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Hemden: Material, Schnitt, Kragenform, Farben und Muster

Ohne Hemden kein vernünftiges Outfit! Ob im Business oder bei vornehmen Veranstaltungen: Ein gut sitzendes, stilvolles und hochwertiges Oberhemd gehört nicht nur dazu, es ist ein Muss. Die Männer-Garderobe kommt ohne Herrenhemden einfach nicht aus. Gute gekleidete Herren tragen aber nicht irgendein Shirt, sie tragen ein dem Anlass entsprechendes, auf ihren Stil angepasstes. Dabei sind einige Punkte wie Kragen, Material, Musterung, Farben und natürlich der passende Schnitt zu beachten. Mit den folgenden Tipps wird aus jedem Mann ein gut und angemessen gekleideter Gentleman.

Material: Aus welchem Stoff sollten gute Hemden sein?

Das Material ist nicht nur eine Komfortfrage. Denn die verschiedenen Fasern und Webarten unterscheiden sich in ihren Eigenschaften teilweise ganz deutlich voneinander. Das wichtigste Kriterium: Kunstfasern sind leicht, günstig und meistens knitterfrei. Naturfasern sind hautfreundlicher, atmungsaktiv und je nach Webtechnik deutlich hochwertiger. Um den Aufwand für Waschen und Bügeln gering zu halten empfehlen sich bügelfreie Hemden die nach dem Waschen nur kurz in Form gezogen werden müssen.

Tipp: Besonders bei weißen Exemplaren sollten die Herren unbedingt auf blickdichte achten. Brusthaar oder Unterwäsche dürfen nicht sichtbar sein!

Hemd Olymp Level 5 Body Fit stark talliert
Hemd Olymp Level 5 Body Fit

Zu unterscheiden sind vor allem die folgenden Materialien und Webarten:

  • Popeline: Bei diesem Baumwollstoff (teilweise Wolle) handelt es sich um den Klassiker. Das Material ist blickdicht, liegt angenehm auf der Haut und ist sehr fein verarbeitet. Popelinehemden sind erste Wahl für das Büro und Abendveranstaltungen.
  • Fil-a-Fil: Dieser Stoff ist sehr fein aus zwei Farben gewebt. Dadurch entsteht ein ganz leichter unregelmäßig scheinender Mischton. Das wirkt elegant und trendy, aber ist nicht für Abendveranstaltungen geeignet. Fil-a-Fil-Stoffe sind als Business-Outfit ebenso willkommen wie für elegante Freizeitlooks.
  • Seide: Seidenhemden liegen kühl und angenehmen leicht auf der Haut. Sie sind gute Alternativen für den Sommer, gehören aber als edler Casual-Look eher in den Freizeitbereich. Neben echter Seite gibt es die Kunstfaseralternative Satin, die etwas weniger anfällig für Risse und Knitter ist.
  • Leinen: Leinenhemden sind klare Freizeitoutfits. Es gibt sie in sehr feinen und etwas gröberen Varianten. Beide sind sehr atmungsaktiv und wirken leicht kühlend auf der Haut. Sie sind Teil von lässigen Sommeroutfits. Gerade geschnitten dürfen sie dann auch aus der Hose hängen.
  • Oxford: Oxford ist anders als Popeline ein sehr kräftiges Material. Die Oxfordhemden sind strapazierfähig und liegen sehr angenehm auf der Haut. Häufig sind ungefärbte und gefärbte Fäden miteinander verwoben, sodass ein kleines Rautemuster entsteht. Dadurch wirken sie etwas sportlicher und sind eher für die Freizeit geeignet.
  • Chambray: Diese Gewebeart ist durch eine Besonderheit sehr beliebt. Chambray-Hemden wirken glänzend, da hier wie beim Oxford ungefärbte und gefärbte Garne miteinander verwoben sind. Das Ergebnis ist ein leicht schimmernder Effekt, der besonders gut zu einem Anzug passt. Sie sind ideale Begleiter ins Büro oder zu nicht zu gehobenen offiziellen Anlässen.
  • Gingham: Gingham- oder Vichy Shirts bestechen durch ein sehr kleines Karomuster. Dadurch wirken sie extrem leger. Für das Büro sind sie nur bedingt geeignet, aber sie lassen sich mit Jeans oder Chinos zu sehr stylishen Freizeitlooks kombinieren. Wer mutig ist, lässt das Shirt über der Hose.
  • Jeans: Jeanshemden gehören seit Jahrzehnten zur Mode. Sie sind aber mit Bedacht zu kombinieren. Feine Jeanshemden dürfen die Herren eingesteckt in die Hose und krawattenlos unter dem Jackett im Büro tragen. Alle anderen Oberhemden mit diesem eher schweren Stoff gehören in die Freizeit. Dort flattern sie auch offen über dem Hosenbund und Mann darf die obersten zwei Knöpfe öffnen.
  • Flanell: Das als Holzfällerhemd bekannte Flanellhemd ist spätestens seit den 1990ern nicht aus der Mode wegzudenken. Das Material ist weich und meistens etwas dicker. Daher passen solche Dessins weder vom Material, noch von der Musterung her ins Büro. Flanellhemden sind echte Freizeithemden, die dem Mann sowohl auf Festivals als auch im Garten oder beim Einkaufen wunderbar stehen.
  • Kunstfasern: Viele Body Fit Männerhemden enthalten zumindest einen Anteil Kunstfasern. Diese ermöglichen insbesondere einen körperbetonten Schnitt. Das pflegeleichte Material sollte jedoch hochwertig sein, denn es tendiert in der Waschmaschine zum Formverlust.

Der perfekte Sitz: Worauf sollten Männer bei Hemden achten?

Ganz wichtig für den perfekten Sitz des Oberhemdes: Es gibt keine einheitlichen Größen und Schnittmuster. Jeder Hersteller schneidert seine Männerhemden anders als die Konkurrenz. Daher hilft gesunder Menschenverstand: Modern Fit, Slim-fit und Body Fit Hemden wie OLYMP Level 5 betonen die schlanke Linie von schmalen und sportlichen Männern. Starke Kerle hingegen greifen zu Comfort Fit oder weiten Hemden. Die Größe wird in der Regel durch die Kragengröße gekennzeichnet. Hier helfen nur Erfahrungswerte oder ein Blick in die Größentabellen. Das gilt auch für die Armlänge, die eine zweite wichtige Größenangabe ist, und für den Taillenumfang.

Hemd Pure Slim Fit mit Button-Down-Kragen
Pure Shirt mit Button Down

Wer seine Maße nicht kennt, nimmt ein Maßband: Halslänge plus einen Zentimeter, Bauchumfang plus ca. fünf Zentimeter und die Länge von der Schulter bis zum Handgelenk ergeben die drei wichtigen Maße für ein gute sitzendes Herrenhemd. In der Praxis lässt sich der Sitz gut testen. Arme hochheben und wieder herunterlassen. Wenn es jetzt unvorteilhaft aus der Hose ragt, sitzt es schlecht. Sind die Handgelenke nicht bedeckt, ist es zu kurz. Passen weniger oder mehr als eine Fingerbreite in den geschlossenen Kragen, hat es ebenfalls die falsche Größe.

Modisches: Hemdtaschen und Manschettenknöpfe

Männer dürfen Mut zu Manschetten zeigen. Besonders bei feierlichen Anlässen und in gehobenen Positionen sind edle Manschettenknöpfe der perfekte Ärmelverschluss. Diese sollten dezent bleiben. Daher sind vor allem Hornknöpfe eine gute Wahl. Manschetten aus Metall sind dagegen häufig zu auffällig. Aber auch modische Statements durch diese Accessoires sind je nach Anlass erlaubt.

Hemdtaschen sind dagegen tendenziell eher für den Freizeitbereich geeignet. Für feinere Outfits sind Hemden ohne Taschen die deutlich bessere Wahl. Sehr schwierig für Abendveranstaltungen und im Büro sind dagegen Fliegerhemden mit zwei Brusttaschen. Diese sollten Männer mit Stil für diese Anlässe unbedingt meiden.

Welcher Kragen zu welchem Anlass?

Kein Kragen ist wie der andere. Es gibt den Kent, den Haifisch, den Tab, den Button-down und viele weitere Hemdkragen. Jeder hat seine Berechtigung und jeder passt zu verschiedenen Anlässen. Wer ein Herrenhemd kauft, sollte auf den richtigen Kragen achten.
Haifisch: Der Haifischkragen ist der nicht ganz so konservative Klassiker. Die an Haifischflossen erinnernden Spitzen sind sein Markenzeichen. Er ist optimal unter dem Anzug geeignet. Die breiten Kragenklappen bedingen ein hochgeschlossenes und mit gut gebundener Krawatte verziertes Hemd.

  • Kent: Der Kent-Kragen ist der klassische Allrounder für Herrenhemden. Mit ihm liegen Männer immer richtig, ob sie im Büro eine gute Figur machen möchten, zu einer Abendveranstaltung gehen oder in der Freizeit ein schönes Oberhemd tragen möchten. Der Kent hat breite und spitze Enden und die Herren können Hemden mit diesem Kragen sowohl mit als auch ohne Krawatte oder Fliege tragen.
  • Eton: Der Eton-Kragen ist eine Variante des Kent. Er entspricht diesem in allen Details, hat aber abgerundeten Ecken. Dieser kleine Unterschied macht ihn für Designer sehr interessant.
  • New Kent: Ebenfalls für viele Gelegenheiten passt der New Kent. Der Kragen ist ein Kent, erinnert aber bereits deutlich an den Haifischkragen. Anders als bei diesem dürfen die Herren aber bei ihm auf die Krawatte verzichten.
  • Italian Kent: Der "junge Kent" ist ein Kragen, der legerer und sportlicher wirkt. Dennoch ist er auch für das Büro gut geeignet. Er ist deutlich schmaler als ein normaler Kent. Männer tragen ihn offen oder mit einem schmalen Binder.
  • Tab: Der Tabkragen ist ein sehr konservativer Kragen. Sein Markenzeichen ist eine kleine Stoffschlinge, die den Kragen zusammenhält. Dieser Kragentyp passt hervorragend zu Abendveranstaltungen. Aber: Niemals trägt Mann solche Hemden ohne gut geknotete Krawatte!
  • Kläppchenkragen: Noch steifer ist der Kläppchenkragen. Die Enden sind bei diesem besonders vornehmen Typ zu einem Dreieck umgeschlagen, das mit dem gegenüberliegenden fast eine waagerechte Linie bildet. Hemden mit diesem als "Vatermörder" bekannten Kragen gehören zu einem Frack oder einem Smoking. Dazu ist eine Fliege, edle Schleife oder - je nach Anlass - auch eine mit einem Windsor geknotete Krawatte Pflicht.
  • Button-down: Das komplette Gegenteil ist der Button-Down-Kragen. Dieser Kragen wird an seinen spitzen enden mit einem kleinen Knopf auf dem Hemd befestigt. Das wirkt sportlich und leger und die Herren dürfen diesem Kragentyp ohne Bindung Luft lassen. Hemden mit Button-down sind in erster Linie Freizeit-Shirts. Damit sind sie je nach Job im Büro gerade noch so okay, bei offiziellen Anlässen aber ein absolutes No-go.
Hemd Seidensticker Schwarze Rose Popeline blau / weiß mit Kentragen
Hemd Seidensticker Schwarze Rose

Wodurch zeichnen sich Markenhemden aus?

Markenhemden von bekannten Brands wie OLYMP, Eterna, Seidensticker Schwarze Rose und Venti zeichnen sich durch hochwertige Stoffe, Schnitte und Verarbeitung aus. Daraus resultiert eine lange Lebensdauer der Männerhemden mit qualitativen Knopfbestigungen, Nähten und Farbechtheit auch nach vielen Wäschen.

Welche Farben und Muster dürfen Hemden haben?

Wie beim Material gibt es auch bei den Farben und Mustern große Unterschiede. Generell sollten Herren zu gehobenen Anlässen und im Business vorrangig weiß tragen. Dezente Farben wie ein Hellblau oder ein Anthrazit sind ebenfalls erlaubt.

Tipp: Die nahezu immer passende Kombination für Business und Abendveranstaltungen ist ein dunkelgrauer oder anthrazitfarbener Anzug mit weißem Hemd und leicht gemusterter Krawatte.

Je kräftiger die Farben der Männerhemden sind, desto eher sollten die Herren diese in der Freizeit tragen. Bei den Farben kommt noch ein weiterer, sehr individueller Aspekt hinzu: Hautfarbe und Haarfarbe, sogar die Augenfarbe können vielen kräftigen Farben entgegenstehen. Daher sollten Männer sehr genau prüfen, welcher Typ sie sind und danach ihre Hemdfarben auswählen. Blasse Blonde im Pastellhemd wirken meistens unvorteilhaft. Ihnen stehen kräftige, nicht zu dunkle Farben meistens besser. Dunkle Typen hingegen stehen häufig knallige Rot- und Grüntöne nicht besonders gut. Aber dennoch: Männer zeigen Mut und wählen Farben. Rosatöne, kräftige Farben, Erdfarben - erlaubt ist in der Freizeit, was gefällt.

Auch bei den Mustern ist Vorsicht geboten. Je offizieller, desto eher sind Muster verpönt. Selbst ein Chambrayhemd kann dann schon "underdressed" wirken. Anders herum: Je auffälliger die Musterung ist, desto eher handelt es sich um ein Freizeithemd. Karierte Hemden, kleine Punkte oder gar großflächige Motivdrucke gehören in die Freizeit. Ein No-go ist es, grob gemusterte oder stark bedruckte Hemden mit ebenso wild gemusterten Krawatten zu kombinieren. Es gilt die alte Fashion-Regel: große Muster zu kleinen Mustern und wenig Muster zu starken Kontrasten. Zu einem einfarbigen Shirt passt daher hervorragend eine gemusterte Krawatte. Zu einem Herrenhemd mit Nadelstreifenmuster eine Krawatte mit breiten Balken. Trotz allem: Bei feierlichen Anlässe und im Büro sind klassisch-konservative Outfits die optimale Wahl. Punkte, Streifen, Motive und auch die Comic-Krawatte gehören in die Freizeit.

Wie sich die Männer auch entscheiden: Hochwertige Markenhemden unterstützen das Outfit. Die Herren dürfen sich in der Freizeit und manchmal auch im Büro modisch gern ausprobieren, sollten aber anlassbezogen stets auf die - modisch aktuell geschnittenen - Klassiker zurückgreifen. Dann sind schöne Langarmhemden nicht nur eine gute Wahl, sondern zeugen von wahrem Stil.

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